Mittwoch, 18. März 2015

 Golden Rules



Hallo ihr Lieben, 


eigentlich hatte ich mir vorgenommen, vor meinem Abflug nicht zu viele Einträge zu verfassen. Das Wichtigste wollte ich in einigen wenigen, dafür aber sinnvollen, Posts zusammenpacken. Aber dann. Ein Thema das mir ins Gesicht zu springen schien. Nicht wortwörtlich. Aber trotzdem genug, um meinen Vorsatz beiseitezulegen.



Die Vorbereitung eines Auslandsjahres verlangt einem nicht nur jede Menge Geduld, sondern auch noch jede Menge Papierkram ab. Von den "Bist du ein hobbyloser, einsamer Psychopath ohne jegliches Engagement, der an mehr als 8 Erkrankungen leidet? Wenn ja, warum ist Schinken orange?-Unterlagen" habe ich euch ja bereits berichtet. Wenn man nun jedoch die Gewissheit hat, dass man tatsächlich fliegen darf, so kommt der gleiche großartige Spaß in Englisch auf einen zu. Und nicht nur das, sondern auch noch viele ärztliche Bescheide. Sollte es dazu jedoch noch genauere Fragen geben, könnt ihr diese gerne in den Kommentaren stellen. Denn in diesem Eintrag möchte ich auf etwas ganz anderes eingehen. Zusammen mit den Unterlagen erhält man eine Seite voller kleingedruckter lustiger "Teilnahmebedingungen", von denen ich euch heute gerne einige näherbringen würde.



1. Der Kauf und der Besitzt von Waffen ist dem Austauschschüler strengstens untersagt.



Die erste und gleich einschneidendste Nachricht für den Ablauf eures kompletten Auslandsjahres. Solltet ihr euch mit den Nachbarn nicht verstehen, wird es nicht so sein wie bei Call of Duty, nein. Es ist dem Austauschschüler untersagt seine Mitmenschen kaltblütig zu ermorden. Und nicht nur das – die dafür benötigte Waffe darf nicht im Laden erworben werden! Ein modernes Trauerspiel.
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2. Es ist dem Austauschschüler absolut untersagt, Autos bzw. motorgetriebene Fahrzeuge zu fahren.


Man könnte auch sagen: "Die Organisation will und kann für gelenkgehemmte Antizebrastreifengroßmütter keine Haftung übernehmen."
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3. Der Austauschschüler sollte über genügend Taschengeld verfügen, um seine persönlichen Ausgaben zu decken.


Tja, wenn das da so da steht...Ihr habt es gehört elternliche Portemonnaie-Freunde, wir müssen den Worten des weisen Organisationsgurus Folge leisten!
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4. Der Teilnehmer ist in vollem Umfang für jeden Inhalt wie z.B. Blogs,Texte- oder Bildbeiträge verantwortlich.


Soll so viel heißen wie "Solltest du bisher pornografische oder gewaltverherrlichende Datein veröffnetlicht haben, so unterlasse dies nach Möglichkeit für die folgenden zehn Monate. Danach ist es uns wieder scheißegal." Vielen Dank für dein Verständnis.

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5. Das Fahren per Anhalter ist streng verboten.


Während deines Austauschjahres ist es dir untersagt in die Autos fremder Menschen einzusteigen. Vorallem wenn sie Süßigkeiten haben. Aber auch nur während deines Austauschjahres. Sonst ist es kein Problem.
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6. Der Teilnehmer ist dazu verpflichtet seine gesamten Ausgaben bis zum Zeitpunkt der Rückreise zu begleichen.


"Oh, das tut mir Leid. Ich hab dir dein Geld doch per Post zugeschickt! Wie, du meinst es ist nicht angekommen? Ich wette den Brief hat der Postbote...gegessen..."
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7. Ein Besuch des Teilnehmers durch Familienangehörige und/oder Freunde ist vor Februar des Programmjahres nicht gestattet.


Also, nur damit ich das auch richtig verstehe: Sollten meine Freunde ihr popeliges Taschengeld zusammensparen, um mich bereits vor Februar zu besuchen, weil sie keine Sekunde länger ohne meine brilliante Anwesenheit ausgehalten hätten, so darf ich meine Koffer packen und nach Hause fahren?
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8. Während des Aufenthalts dürfen grundsätzlich keine Arbeitsverhältnisse eingegangen werden.


Du möchtest Geld verdienen? Ehrliche Arbeit verrichten? Tja, meine Liebe/ mein Lieber, nicht mit uns! Bewerbe dich jetzt bei Experiment e.V. und lass dich für Fleiß und Tüchtigkeit nach Hause schicken!  
Wir machen es möglich!
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9. Von den Stipendiaten wird erwartet, dass sie einen dauerhaften Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern leisten.


Dauerhaft? Wer einen wahrlich dauerhaften Beitrag zur Verständigung leisten möchte, sollte sich um einen Job bei Facebook bemühen. Aber halt, was haben wir gerade gelernt? Arbeiten ist untersagt!  photo tumblr_m2hzapgJTN1r48nrko1_r1_500_zps6m308wyf.gif

10. Ein Gastfamilienwechsel wird nicht allein erfolgen, weil der Stipendiat dies wünscht.


Nein, empfindet eure Organisation euch als passendes Glied in der Kette (so unter dem Motto "Hey, in deiner Familie haben alle einen ganz genauso großen Kopf wie du! Und du sagst uns du fühlst dich nicht geliebt und geboren?!") dann.. fuck off.
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So, das war sie dann auch schon wieder, meine persönliche Top 10. Vielleicht kommen bei euch einige andere Sachen hinzu, genau absehbar ist dies nicht. Manche hatten noch diesen "Der Austauschschüler darf während seines Aufenthalts keine sexuellen Beziehungen eingehen"-Part, bei dem ich stutzig wurde.. ("The Sexpolizei is watching u, my lieber friend..")

Doch so oder so, letztendlich will jede Organisation nur das Eine. Keinen Ärger.






1 Kommentar:

  1. Könnte ich dir einen Oscar für diesen Post verleihen, ich würde es sofort tun! :D

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