Dienstag, 16. Juni 2015




 Oh ja, ich habe mir eine dieser kitschigen Countdown-Apps geholt. Und ich stehe dazu.

Experiment VBS

Also, es ist Zeit für einen neuen Blog-Eintrag! Denn, es ist etwas passiert. Mein VBS!
Als ich vor ein paar Wochen die Einladung erhalten habe, war ich erstmal überglücklich. Für eine ganze Woche keine Schule, was will man mehr? Eine Kurzfassung meiner unglaublichen Woche sähe ungefähr so aus: Essen gut, Menschen gut, Wetter gut, wir haben einen Mann gegen eine Birne getauscht, ich kann jetzt ein Lied auswendig, dass die Worte "Idds biddli otz notz" enthält und ich werde in den USA nie Rubber sagen.

Stattgefunden hat das Vorbereitungsseminar in Bad Bevensen. Da ich natürlich großartige geografische Kenntnisse besitze, wusste ich sofort, dass dies ein kleiner Kurort in der Nähe von Uelzen im schönen Niedersachsen ist. Oder ich habe es erst erfahren, als ich mich am zweiten Tag gefragt habe, wo um alles in der Welt ich mich eigentlich befinde (und es daraufhin bei Google eingegeben habe). Wie auch immer. Jedenfalls gab es dort jede Menge alte Menschen, Natur und Bauernhöfe.
Während ich bei der Ankunft noch etwas unsicher war, wie die Woche so verlaufen würde, sind wir als Stipendiaten-Gruppe wahnsinnig schnell ein richtiges Team geworden und mir sind alle so ans Herz gewachsen, dass ich am letzten Tag zum Abschied heulen musste. Und das, obwohl wir in weniger als 2 Monaten Washington unsicher machen. Aber zurück zum Seminar an sich.
Wir hatten verdammt gute Teamer, die sich super um uns gekümmert haben und jede Frage (,mochte sie auch noch so dämlich sein,) beantwortet haben. Vier Tage waren unserem Leben in den USA gewidmet. Es wurde also über die High School, die Gastfamilie, Kommunikation geredet und jede Menge lustige Spiele und Rätsel durchgeführt. Zukünftige Experiment-Exchangler dürfen sich vor allem auf die "Albadross-Simulation" freuen. Dazu möchte ich nicht allzu viel verraten, denn wenn man es nicht selbst erlebt hat, versteht man es nur sehr schwer. Aber wenn ich eines gelernt habe, dann Expect the unexpected und Be quick to observe but slow to judge.
Drei Tage wiederrum wurden Referate zur deutschen Geschichte und den amerikanisch-deutschen Beziehungen ausgearbeitet, vorgetraten, Diskussionsrunden gehalten und wir haben eine KZ-Gedenkstätte besichtigt. Das klingt im ersten Moment vielleicht nicht so prickelnd, aber dadurch, dass die Arbeitsmoral gut war und wir PPPler natürlich irgendwie auch einen überdurchschnittlichen Durchblick hatten, war es so lehrreich wie zwei Jahre Geschichtsunterricht.
Generell fühle ich mich nach den Tagen perfekt gewappnet, um als Junior-Botschafter in ein fremdes Land zu ziehen. Meine vorherige Angst hat sich in noch größere Vorfreude umgewandelt und mittlerweile checke ich täglich, ob ich nicht vielleicht doch schon an eine Gastfamilie vermittelt worden bin. Next step ist jedoch erstmal mein Visum. Die Unterlagen sind endlich da. Auf ins Konsulat. ♥