Sonntag, 8. Mai 2016

Warum Prom ganz cool war und ich Cakeballs als zertifizierte Sanitäter einstufe

Hey fellows. Egal ob man sein Austauschjahr bereits begonnen hat, dem ganzen noch entgegenfiebert oder zuhause sitzt und darauf hofft eines Tages seinen Traum verwirklichen zu können, Prom ist immer ein ganz großer Punkt auf der "WennichinAmerikabin..."-Liste. Natürlich ist es das. Was ist schon amerikanischer als in langen Kleidern zu Taylor Swift Songs im langsamen Schritt über den Tanzboden zu schweben. Aber das ist natürlich ein dickes fettes Klischee. Prom sah für viele erst einmal so aus:
All jene Paare die sich auch in all den anderen 278 Schultagen öffentlich das Gesicht im Gang ablecken, bekamen hoffnungslos romantische Promposals, die meist vor so groß wie möglichen Menschenmassen geschahen. Sollte man also nicht in der Stimmung sein Regenbogen tanzen und Einhörner singen zu hören, sollte man sich in dieser Zeit von öffentlichen Plätzen fernhalten. Viel Glück damit. Vergesst nicht, ihr befindet euch in einer Schule. Aber keine Sorge, im Großen und Ganzen gibt es nur jede Menge "Awwwwwww"-Momente, die sich zu schönen Erinnerungen entwickeln. 
Promposals sind schon so eine Sache. (Für all die deutschen Deutschen unter uns: Promposal setzt sich zusammen aus Prom und Proposal, was im Deutschen so viel wie "Prom-Antrag" bedeutet.) An manchen Schulen werden sie extrem überbewertet und ohne Date und Promposal steht man alleine da. An manchen Schulen sind sie etwas Besonderes. Ein Tipp, den ich jedem mitgeben möchte, ist sich nicht zusehr darauf zu versteifen ein Date haben zu wollen. Ich wurde zwar ausgefragt, habe mich aber dafür entschieden die Nacht mit meinen Freunden zu verbringen. Meiner Meinung nach die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Es ist ehrlich gesagt viel lustiger mit vielen Menschen zu tanzen und sich selbst beim Tanzen nicht so ernst zu nehmen, als die Zeit mit seinem Date zu verbringen und es am Ende zu bereuen.  Jeder Prom ist anders, das muss einem gleich im Vorhinein klar sein. Habt nicht zu viele Erwartungen, macht euch keine Platte. Wenn es nicht die großartigste Nacht in eurem Leben ist, geht die Welt ganz sicher auch nicht unter. Manche bereiten sich 20 Stunden vorher schon vor, lassen ihr Makeup professionell machen und bekommen eine 200 Dollar Mani-und Pediküre. Und dann, wenn sie endlich beim Prom ankommen bricht ihnen der Absatz und sie fühlen sich unperfekt. Damit ist der Abend gelaufen. Aller Spaß hinüber. Was spielt es denn für eine Rolle, dass man 1000 Dollar für sein Kleid ausgegeben hat und so viel Haarspray im Haar trägt, dass man seine Hochsteckfrisur erst wieder loswerden wird wenn man alt und runzlig ist. 
Versteht ihr, was ich meine? Es ist eine Nacht, in der ihr Spaß haben solltet. Und klar, es ist cool sich vorher fertig zu machen und Kleidershoppen ist für viele definitiv ein Highlight, aber am Ende kommt es nur darauf an, ob ihr Spaß hattet. 
Meine Promvorbereitung sah generell auch etwas anders aus. Während alle anderen Mädchen an meiner Schule schon am Morgen mit Gesichtsmasken loslegten, war ich auf dem Weg zu unserem ersten Theaterwettbewerb. Distrikt. Unsere Theatershow drehte sich um die Kindes-Entführung von Charlie Lindbergh in den 1930ern und um einen Schwarz-Weiß-Effekt herbeizuführen, war unser ganzer Körper mit Farbe zugekleistert. Was auf der Bühne einen ziemlich coolen Eindruck machte. Als wir jedoch 2 Stunden hatten und ein einziges Badezimmer für ungefähr 15 Menschen, die sich alle promfertig machen wollten, wurde es zum Problem. Am Anfang sahen wir nämlich so aus: 



Und innerhalb von einer Stunde(,denn die andere Stunde verbrachten wir mit an die Tür Pochen und Warten,) geschah folgende Veränderung.



Zwischendurch hatten wir eine Stunde, um von der Stadt unseres Wettbewerbes zurück nach Hause zu kommen, um pünktlich für Prom da zu sein. Da ich am Morgen unglaublich aufgeregt war und so nichts aß, war ich am Anfang des Abends kurz vor dem verhungern. Was genau es beim Prom zu Essen gibt ist genauso unterschiedlich wie alles andere. Bei uns gab es jedenfalls nichts als Cakeballs. Da mein Blutzucker jedoch so im Keller war, hatte ich davon gefühlte 10000 und nur so konnte ich den Abend überleben. Für Menschen mit normalem Promablauf wäre es also vermutlich eine gute Idee bereits vor Prom Essen zu gehen. Und nach Prom dann natürlich noch mal, denn das ist ja Tradition. Also kurz gesagt: Prom ist eine Menge Tanzen, eine Menge Essen und jede Menge Spaß. Aber es kommt immer darauf an, was man aus seiner Nacht macht.


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